Weideprojekt Lückebach - Rohrwiesen
Region/Lage | Landkreis Gießen, Gemarkung Großen-Linden |
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Geo-Koordinaten | 8° 39' 49'' O , 50° 32' 19'' N |
Lebensraumtyp | Feuchte Bachaue |
Flächengröße | ca. 14ha |
Tierrassen (Anzahl) |
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Beweidungstyp | ganzjährig |
Finanzierung | - |
Schutzgebiete | - |
Projektwebsite | www.greentime-wettenberg.de/irh/lueckebach.html www.naturschutzprojekte.lkgi.de |
Ingenieurbüro für Umweltplanung
Staufenberger Str. 27
35460 Staufenberg
Tel.: 06406 / 9091800
E-Mail: info (at) ibu-karl.de
Träger:
Stadt LindenTel. (Zentrale): 06403/605-0
Beweider:
Astrid Steinhoff35435 Wettenberg
E-Mail: steinhoff (at) rotes-hoehenvieh.de
Projektbeschreibung
Die Renaturierung des Lückebaches südlich des Lindener Stadtteils Forst sollte nicht nur den Bach umfassen sondern in eine großflächigere Naturschutzmaßnahme eingebettet werden. So konnten rd. 14 ha im Rahmen eines eigenen Flurbereinigungsverfahrens zur Verfügung gestellt und fest eingezäunt werden. Damit das ehemals intensiv bewirtschaftete Grünland künftig eine Heimat für Wiesenbrüter werden kann, wurde die Beweidung eingerichtet. Im Sommer sind hier alle drei heimischen Schwalbenarten bei der Jagd zu sehen, Bach- und Schafstelze, Braunkehlchen und Kiebitze ziehen zumindest durch. Eine Besonderheit ist der „Kuh-Tunnel“, durch den die Weidetiere unter einem Weg zwischen beiden Hälften der Koppel wechseln können.
Naturschutzfachliche Ziele / Erfolgskontrolle
Schaffung großflächiger störungsarmer Feuchtgrünlandgebiete, Ansiedlung von Wiesenbrütern
Beweidungsmodus
Ganzjährige Standweide, geringe Zufütterung im Winter. Aufgrund der feuchten Bodenverhältnisse wird die Herde in den Wintermonaten auf eine Hälfte der Koppel abgesperrt. Die ersten Kälber sind im Sommer 2009 geboren, diese sollen im Alter von 6-8 Monaten abgesetzt und aus der Koppel geholt werden. Deckbulle läuft ganzjährig in der Herde mit.
Öffentlichkeitsarbeit / Umweltbildung
Öffentlichkeitsarbeit durch Interessengemeinschaft Rotes Höhenvieh Wettenberg (IRH) e.V., teilweise Stadt Linden und durch die Bevölkerung selbst, die reges Interesse an dem Projekt zeigt.
Regionale Vermarktung
Bis jetzt nicht, später vermutlich über Hausschlachtungen.
Historie / Historische Nutzung
Renaturierung des Lückebachs 2006, Einrichtung einer Großkoppel als vorlaufende Ersatzmaßnahme, dabei Umwandlung von ehemals intensiv genutztem Grünland in die Extensivweise.
Monitoring
Ein Monitoring findet derzeit nicht statt. Die Vogelwelt wird jedoch sporadisch von einigen Ornithologen beobachtet, so dass erfolgreiche Ansiedelungen von Wiesenbrütern nicht unentdeckt bleiben werden. Vor Beginn der Renaturierungsmaßnahme handelte es sich beim Grossteil der Flächen um intensiv genutztes Wirtschaftsgrünland mit häufiger Mahd und Düngung.
Wirtschaftlichkeit
Die Kontrollen der Koppel erfolgen zumeist durch ehrenamtliche Helfer, da die Fläche weit abseits des Betriebs liegt. Da es sich um eine Ausgleichsfläche handelt, ist keine Förderung durch die übliche landwirtschaftliche Förderung möglich. Sonstige Zuschüsse erfolgen nicht, jedoch werden Kosten für Strom, Zaunalarm über Telefonanschluss und Reparaturen an der Zaunanlage von der Stadt Linden übernommen. Da aus dieser Herde noch keine Tiere vermarktet wurden, lassen sich noch keine Angaben über die Wirtschaftlichkeit machen.