Schnuckenprojekt am Edersee
Region/Lage | Waldeck-Frankenberg, Frankenau, Kellerwald |
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Geo-Koordinaten | 8° 57' 60'' O , 51° 05' 31'' N |
Lebensraumtyp | Magerrasen, Heiden, Borstgrasrasen, extensives Grünland |
Flächengröße | ca. 100 ha |
Tierrassen (Anzahl) | Graue gehörnte Heidschnucke (350) Weiße gehörnte Heidschnucke (2) im Aufbau |
Beweidungstyp | periodisch |
Finanzierung | HIAP, Flächenprämien, ONB, UNB, Nationalparkamt, NABU |
Schutzgebiete | NSG, NP, FFH |
Projektwebsite | www.schnuckenprojekt.de |
Struthmühle
35110 Frankenau
Tel.: 06455 755517
E-Mail: SCHNUCKENPROJEKT <at> web.de
Träger & Beweider:
Julia und Georg SchutteStruthmühle
35110 Frankenau
Tel.: 06455 755517
E-Mail: SCHNUCKENPROJEKT <at> web.de
Projektbeschreibung
Das Schnuckenprojekt wurde 2002 mit Beginn der Beweidung des NSG "Zechsteinhänge bei Lieschensruh" gegründet. In den folgenden Jahren kamen weitere Gebiete hinzu. NSG "Langenstein bei Oberwerbe" und NSG "Paradies bei Gellershausen" (2003), mehrere naturschutzfachlich wertvolle Flächen im Nationalpark Kellerwald-Edersee (2004), NSG "Kalkrain bei Giflitz" (2006), FFH Gebiet "Schartenbergsdelle" bei Bad Wildungen (2006), NSG "Kleiner Mehlberg bei Waldeck" (2007), FFH Gebiet "Mittelberg bei Frankenau" (2008), FFH Gebiet "Fahrendriesch im Nationalpark" (2009/10). Desweiteren werden zwei größere Ausgleichsflächen sowie mehrere Flächen des NABU Edertal beweidet.
Naturschutzfachliche Ziele / Erfolgskontrolle
Wiederherstellung, Erhalt und Pflege wertvoller Magerrasenbereiche rund um den Edersee. Im Sinne eines großflächigen Biotopverbundsystems sollen diese Gebiete durch die wandernden Schafherden untereinander vernetzt werden.
Erfolgskontrollen finden durch die zuständigen Behörden statt.
Beweidungsmodus
Je nach Gegebenheit und Aufwuchs werden die Gebiete 1-2 mal jährlich, in mobiler Koppel- oder Hütehaltung mit Schimbächer Hütehunden straff beweidet. Gegebenenfalls wird zu stark aufkommendem Gebüschaufwuchs (v.a. Schwarzdorn) in Handarbeit zu Leibe gerückt.
Öffentlichkeitsarbeit / Umweltbildung
Flyer. Veranstaltungen mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee. Auf Wunsch Führungen und Vorstellung des Projekts für Interessierte. Zukünftig Seminare geplant.
Regionale Vermarktung
Direktvermarktung des Lammfleisches in Zusammenarbeit mit einer Frankenauer Metzgerei. Infostand und Verkauf von Fleisch, Wurst, Fellen auf regionalen Veranstaltungen. Angestrebt wird die Zusammenarbeit mit der heimischen Gastronomie- seit Anfang 2010 wird Bio-Heidschnuckenfleisch auf der Speisekarte im GASTRAUM des Nationalparkzentrums bei Herzhausen angeboten.
Historie / Historische Nutzung
Größtenteils verbrachende und verbuschende Flächen wurden 2002 wieder in die Nutzung genommen und seitdem kontinuierlich erweitert.
Monitoring
Auf einzelnen Probeflächen werden wissenschaftliche Erhebungen (botanische Aufnahmen) durchgeführt.
Wirtschaftlichkeit
Trotz hohem Kosten- und Arbeitsaufwand kann sich das Projekt wirtschaftlich tragen. Jedoch ist das Projekt weiterhin -bei Arbeitsspitzen (Schafschur, Heuernte, Lammzeit etc.) auf freiwillige Helfer angewiesen. Bei derzeit steigenden Flächenprämien und besser ausgebauter Vermarktung wird angestrebt eine weitere Arbeitsstelle zu schaffen.